Die Wallfahrtskirche Mariä-Verkündigung, Crngrob

In der unmittelbaren Nähe des Touristbauernhofes Pri Marku steht die Wallfahrtskirche der Mariä-Verkündung, die eine der schönsten mittelalterlichen Kirche in Slowenien ist. Sie enstand in längerem Zeitraum, vom Ende des 13.Jahrhunderts bis zu der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Vergleich mit dem ganzen Dorf ist die Kirche sehr groß, wovon wir ausgehen können, dass die Kirche schon vom Anfang an, als Wallfahrtskirche bestimmt war. Da aber die Kirche allein sehr beliebt war, wurde sie auch mehrmals erweitert. Falls man aufmerksam ist, kann man in der Kirche auch zahlreiche römische Unterschrifte bemerken.

Wenn Sie die Kirche erreichen, sehen Sie zuerst das Fresko des Heiligen Christophorus mit Jesus auf seiner Schulter. Im Schutz der neugotischen Vorkirche, an der Fassade, ist das Fresko des Heiligen Sonntags zu sehen. Dies stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und zeigt Tätigkeiten, die an Sonntagen verboten waren. Das Fresko ist ein wichtiges Denkmal der spätmittelalterliche Malerei und gleichzeitig eine reiche Quelle der Kultur- und Brauchtumsgeschichte des Mittelalters. Es zeigt Szenen aus dem Alltag, die uns viel über das Leben der Handwerker, Architektur, Traditionen und Kleiderkultur lehren.

Suchen Sie unter der neugotischen Vorkirche, auf der Steinbasis der Säulen,  den Abdruck eines Hufeisens. Die Legende besagt, dass ein türkischer General zu Pferd in die Kirche reiten und sie berauben wollte. Er erblindete. Er wollte trotzdem nicht aufgeben und als er immer weiter Richtung zum Altar ritt, begann der Boden unter dem Pferd nachzugeben.

Die Innenausstattung der Kirche ist vorwiegend barock. Der älteste der goldenen barocken Altäre ist der Altar des Hl. Ahac (1648), der sich im südlichen Kirchenschiff befindet. Der Hauptaltar, der Maria gewidmet ist, ist der größte Goldaltar in der Region Gorenjska.

Über den Sankt Martinsaltar hängt seit ungefähr 1453 die Rippe eines Wales (fälschlich auch als Mammutrippe bezeichnet). Sie gehörte der Legende nach dem Heidenmädchen (slowenisch: Ajdovska deklica).

Das Heidenmädchen (slowenisch: ajdovska deklica) war eine Riesin, die damals in den Wäldern um Bischoflack lebte. Von der Frömmigkeit der Bewohner angetan, half sie beim Bau der Kirche mit und schleppte die schwersten und größten Steine auf den Hügel. Ihre Hände waren so groß, dass sie damit Wasser aus der Save schöpfen konnte und den Durst der Arbeiter so stillte. Sie arbeitete auch im Winter Tag und Nacht, so dass sie sich erkältete und starb. Ihr zu Ehren wurde eine ihrer Rippen in die Kirche gehängt, als Vorbild für alle Christenmenschen, sich für den Glauben einzusetzen. Der Volksmund sagt, dass jedes Jahr Blutstropfen von der Rippe fallen. Fällt kein Tropfen mehr, dann naht der Tag des Jüngsten Gericht.

Die Kirche ist für die Öffentlichkeit geschlossen. Für den Besuch sollten Sie sich im Voraus verabreden. 

Quelle: http://www.visitskofjaloka.si/de/erlebnis/1020